Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)
Steckbrief
- Art: Blume, Wuchshöhe 40-60cm max. 160cm
- Nutzbar: Tier (Mensch)
- Hausgarten geeignet: bedingt
- gut geeignet für: Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- genießbarer Teil: Nein/bedingt
- Fruchtfarbe: —
- Blattfarbe: grün
- Blattart: länglich-gezackt
- Blüte: gelb, lila
- Blütezeit: Herbst
- Blütenform: Trichter
- Wuchsform: aufrecht
- Standort: sonnig
- Bodenart: locker, sandig, lehmig
- Boden: leicht feucht
- pH-Wert: leicht sauer
- Kalkbedarf: gering
- Nährstoffbedarf: mittel/hoch
- Art: Blume, Wuchshöhe 40-60cm max. 160cm
- Nutzbar: Tier (Mensch)
- Hausgarten geeignet: bedingt
- gut geeignet für: Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- genießbarer Teil: Nein/bedingt
- Fruchtfarbe: —
- Blattfarbe: grün
- Blattart: länglich-gezackt
- Blüte: gelb, lila
- Blütezeit: Herbst
- Blütenform: Trichter
- Wuchsform: aufrecht
- Standort: sonnig
- Bodenart: locker, sandig, lehmig
- Boden: leicht feucht
- pH-Wert: leicht sauer
- Kalkbedarf: gering
- Nährstoffbedarf: mittel/hoch
![](https://www.xn--nutzbar-grn-2hb.de/wp-content/uploads/2020/10/biene-Symbol1-pixaby.jpg)
Alle Teile des Strauchs sind giftig. Zudem sondert die Pflanze einen leicht unangenehmen Geruch ab
Herkunft
Das Schwaze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Bilsenkräuter, innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Ursprünglich kommt die Pflanze aus Eurasien und Afrika, hat sich aber mittlerweile auch in Australien und Nordamerika angesiedelt.
Wuchs
Je nach Wetter und Keimzeitpunkt braucht die Pflanze ein oder zwei Jahre um auszureifen und zu blühen. Durchschnittlich erreicht die Pflanze in etwa eine Höhe von 50cm, kann aber unter optimalen Bedingungen auch bis zu 160cm groß werden. Die Pflanze besteht aus einem dicken Hauptstiel, an welchem sich unten die größten Blätter bilden. Zum Ende des Stiels werden die länglich-gezackten Blätter immer kleiner und werden an der Spitze von den Blüten abgelöst.
Blüten
Die homagamen Trichterblüten des Bilsenkraut bilden sich erst ab einem Lichteinfall von 11 Stunden und zählen so zu den Langtagpflanzen, wodurch die Blüte meist zwischen den Monaten Juni bis Oktober statt findet. Die Blüten bestehen aus fünf verwachsenen Kronblättern, welche eine
gelblich-hellbraune Farbe aufweisen und von feinen lila-violetten Adern durchzogen sind. Der Kelch beinhaltet einen Stempel und fünf behaarte Zipfel.
Neben Insekten, wie Hummeln, Wildbienen und Fliegen können sich die Blüten auch selbst bestäuben.
![](https://www.xn--nutzbar-grn-2hb.de/wp-content/uploads/2022/02/640x426-Bilsenkraut.jpg)
Bild: „Hyoscyamus niger Altaguardia 03.jpg“ von Syrio Lizenz: CC BY-SA 4.0
Für einen guten Wachstum braucht die Pflanze einen sehr sonnigen und warmen Standort. Des weiteren sollte der Boden durchgängig leicht feucht, durchlässig, nährstoff- und stickstoffreich sein und aus Sand- oder Lehm bestehen. Da das Bilsenkraut zu den Pionierpflanzen zählt kommt sie aber auch mit relativ nährstoffarmen Böden zurecht.
Pflanzzeit:
Die Samen sollten im Frühjahr an der gewünschten Stelle ausgestreut werden. Wer will, kann die Samen mit einer dünnen Schicht Erde bestreuen.
Pflege
Bei guten Bodenbedingungen braucht das Bilsenkraut so gut wie keine Pflege. Unter Umständen kann die Pflanze von Minierfliegenlarven befallen werden, die betroffenen Blätter sollten entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden.
Krankheiten
Verwendung
Das schwarze Bilsenkraut hat eine sehr besondere Stellung, da diese je nach Dosis und Verarbeitung heilende Eigenschaften aufweist, oder auch tödlich enden kann. So reichen ca. 300 Gramm um ein Pferd zu töten.
Dank der betäubenden Eigenschaften wurden die Blätter früher auf Wunden gelegt, welche zusätzlich positive Effekte auf die Narbenbildung gehabt haben sollen. Auf Dachböden wurde die Blätter zur Bekämpfung von Nagetieren verwendet und in Köderform zum Betäuben auch Vögeln und Fischen.
Zusätzlich diente die Pflanze während Operationen als Narkotikum, als Schlaf- und Beruhigungsmittel und gegen Nervosität. Bis zur Einführung des Reinheitsgebotes wurde das Bilsenkraut auch Bier beigemischt, da dieses wie Mutterkorn die Wirkung des Rausches verstärkte.
Auch heute noch werden Bestandteile des Pflanze Medikamenten beigefügt.
–
Privat ist von der Anwendung des Bilsenkraut abzuraten, da die Alkaloide, welche für die Eigenschaften verantwortlich sind, je nach Standort und Wetterbedienungen stark variieren können. Ein Befall mit Mehltau führt zu einer Abnahme der Alkaloide.
Dennoch wird die Pflanze auch heute noch geräuchert, da dies beruhigende und halluzinogene Effekte mit sich bringt, welche wenige Stunden bis Tage anhalten können. Eine Überdosierung kann zu Verhaltensstörungen bis zum Tod durch Atemlähmung führen. Anzeichen sind Anfangs Hautrötung, trockener Mund und Unruhe.
Steckbrief
- Art: Blume, Wuchshöhe 40-60cm max. 160cm
- Nutzbar: Tier (Mensch)
- Hausgarten geeignet: bedingt
- gut geeignet für: Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- genießbarer Teil: Nein/bedingt
- Fruchtfarbe: --
- Blattfarbe: grün
- Blattart: länglich-gezackt
- Blüte: gelb, lila
- Blütezeit: Herbst
- Blütenform: Trichter
- Wuchsform: aufrecht
- Standort: sonnig
- Bodenart: locker, sandig, lehmig
- Boden: leicht feucht
- pH-Wert: leicht sauer
- Kalkbedarf: gering
- Nährstoffbedarf: mittel/hoch