Holzsorten

1. FSC

FSC ist die einzige gemeinnützige und international vertretene Nicht-Regierungsorganisation, auf die größtenteils Verlass ist. Ein strittiger Punkt ist FSC-Holz aus industriellem Urwaldeinschlag.

Das PEFC Siegel ist ebenfalls manchmal vertreten. Da aber keine Kontrollen durch unabhängige Organisationen stattfinden, ist das Siegel nicht wirklich Aussagekräftig.

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2. Beständiges Holz

Lärchenholz: Das Holz findet oft Verwendung bei Terrassen, Außenfassaden und anderen Bauten, die dem Wetter ausgesetzt sind. Es ist von Natur aus witterungsbeständig und muss nicht mit Ölen, Lacken oder sonstigem behandelt werden.

Douglasie: Das Holz ist wie Lärchenholz ebenfalls von Natur aus sehr witterungsbeständig. Oft findet man das Holz im Wasserbau, wie bei Schiffsmasten.

Eichenholz: Ist bedingt witterungsbeständig, das Kernholz eignet sich sehr gut für die Anwendung im Außenbereich. Der Äußere Rand, das sogenannte Splintholz, ist sehr unbeständig. Eiche wird oft bei Holzfenstern verwendet.

Robinienholz: Zählt zu den witterungsbeständigsten Holzsorten, hat aber auch einige negative Punkte, wie zum Beispiel die giftige Rinde. In Deutschland gilt der Baum als invasiver Neophyt(-eingeschleppt und Naturschädigend). Weitere Informationen zu diesem Holz findest du beim Wald-Prinz.

Kiefer- und Fichtenholz: bekommt man in jedem Baumarkt. Es ist relativ beständig, im Vergleich zu den vorher genannten Holzarten aber deutlich billiger. Oftmals findet man neben der unbehandelten Variante auch Holzbretter, die eine Kesseldruckimprägnierung aufweisen. Die Imprägnierung enthält sehr giftige Stoffe, weshalb das behandelte Holz bei der Entsorgung zum Sondermüll zählt.

Tropenholz: Das Holz wird fast vollständig durch Urwaldeinschlag gewonnen. Es gibt zwar Vorschriften, die illegale Abholzungen eindämmen soll. Leider ist die Kontrolle aber extrem schwer, da geschlagenes Holz nicht zurückverfolgt werden kann.

Sperrholz: besteht aus mindestens drei Holzlagen. Der Faserverlauf der Holzlagen wird dabei jeweils um 90° versetzt verleimt und gepresst. Da die einzelnen Schichten unterschiedlich angeordnet werden, verzieht sich das Holz nur minimal, wodurch es sich zu sehr vielen Einsatzmöglichkeiten eignet. Sonderformen sind Funier- und Formsperrholz.

Einsatzbereiche sind zum Beispiel im Transport, Schiffsbau, Gebäudebau, Möbel, Ski und Snowboards, Modellbau, im Tür- und Fensterbau und auch bei Musikinstrumenten.

Feuchtigkeitsbeständiges Sperrholz kann zum Beispiel für Schneeschaufeln verwendet werden. Als dauerhaften Einsatz im Freien ist Sperrholz aber nicht wirklich zu gebrauchen, da sich mit der Zeit die einzelnen Schichten von einander lösen.

Bild: „Sperrholz“ von Nutzbar-Grün

3. Unbeständiges Holz

Weiches Holz: wie zum Beispiel Weide und Pappel. Durch die Beschaffenheit des Holzes, kann es gut bearbeitet werden. In der Natur überlebt das Holz dafür nur sehr kurz, da Nagekäfer und andere Insekten leichtes Spiel haben und sich in relativ kurzer Zeit durch das Holz fressen.

Spanplatten: bestehen aus unterschiedlich großen zusammengeleimten Spänen, die bei Wasserkontakt aufquellen. Billige Schränke bestehen meist aus diesem Material. Aus optischen und wasserabweisenden Gründen werden die Sichtflächen mit einer Dekorfolie beklebt.

  • Da die Nachfrage nach billigen Spanplatten extrem hoch ist, wird zur Herstellung von Spanplatten nicht nur ausgedientes Holz verwendet, sondern auch ganze Bäume nur für diesen Zweck geschreddert.

Bild: „Spanplatte“ von Nutzbar-Grün

Mdf-Platten: Also mitteldichte Faserplatten sind eine Erfindung aus der USA und haben einen ähnlichen Eissatzzweck wie Spanplatten.

  • Meist werden die Platten im Innenausbau, Möbel- und Küchenbereich, sowie in Lautsprecherboxen verbaut.
  • Da die Mdf-Platten im Vergleich zu Spanplatten deutlich besser Feuchtigkeit aufnehmen, müssen diese ebenfalls zum Schutz mit Dekorfolie beklebt werden.
  • Das Material hat eine wesentlich geringere Festigkeit als Vollholz.
Bild: „Mdf-Platte“ von Nutzbar-Grün

4. Brennholz

    • Kiefern- und Fichtenholz: brennt gut. Span eignet sich gut zum Anzünden. Das Holz ist stark harzhaltig und neigt daher zum Funken sprühen.
    • Buchenholz: brennt sehr gleichmäßig und gibt über lange Zeit Wärme ab. Aus dem Holz entsteht viel Glut. Schleudert sehr selten Funken. Esche, Ahorn und andere Harthölzer haben ähnliche Eigenschaften.
    • Eichenholz: brennt sehr lange und hat einen hohen Heizwert, dafür aber eine unangenehme Geruchsentwicklung.
    • Birkenholz: eignet sich gut für Kamine, da das Holz keine Funken verteilt,sehr gut riecht und eine ebenfalls sehr lange Brenndauer hat.

 

    • Holzkohle: Holzkohle entsteht, wenn Holz ohne genügend Sauerstoff „abbrennt“.
    • Holzkohlebriketts: sind gepresstes Holzkohlepulver, diese ist meist schwerer zu entzünden, gibt dafür aber über eine längere Zeit Glut ab.

5. Holz behandeln

  • Einseitig aufgetragene Holzschutzlasuren können zu Wasserstau im Holz führen.
  • Das durchs Ankokeln entstehende Holzpech ist eine natürliche Schutzschicht für das darunter liegende Holz.
  • In der Erde steckende Holzpfosten sind am Übergangsbereich zwischen Boden und Luft am anfälligsten. Zum Schutz kann das Loch für den Pfosten ca. 10cm größer gemacht werden. Der zusätzliche Raum wird mit Kies aufgefüllt, wodurch das Wasser gut in den Boden ablaufen kann und das Holz am Übergangsbereich nicht mehr so stark angreift.

6. Holzarten

  • Schwarze Apfelbeere: keine Verwendung
  • Edelkastanie: Das Holz ist im Vergleich zu anderen europäischen Holzsorten mittelhart und ist ohne chemische Behandlung ziemlich witterungs- und fäulinsbeständig. Daher kommt es beim Fenster- und Türenbau, für Furnierholz, Fassdauben, Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich, Parkett, Stege und im Schiffsbau zu Einsatz. Die Borke wurde früher zum Gerben verwendet.
  • Faulbaum: aus dem Holz kann aschearme Holzkohle erzeugt werden.
  • Felsenbirne: Das Holz ist sehr hart und strapazierfähig, weshalb es für den Bogenbau von Bedeutung ist.
  • Haselnuss: sehr weiches Holz und damit leicht zu bearbeiten, dafür nicht sehr haltbar. Früher fand es Verwendung für Flechtzäune, Vogelschlingen, Korbbügel und von Reifenscheidern zum Herstellen von Fassreifen verwendet. Stärkere Äste kann man zu Spazierstöcken und Armbrustbögen weiterverarbeiten.
  • Schwarzer Holunder: Durch den sehr weichen Kern gut für Flöten geeignet. Wurzel ist wegen der Farbe bei Drechslern beliebt.
  • Kratzbeere: Der Strauch findet keine besondere Verwendung in der Holzindustrie.
  • Kornelkirsche: Das Holz der Kornelkirsche ist mit das schwerste europäischer Pflanzen und war daher in den letzten Jahrhunderten sehr beliebt beim Bau von Wagenrädern, Mühlräder, Spazierstöcken, Griffen und Knöpfen. Das Holz ist schwerer als Wasser und geht daher unter.
  • Mehlbeere: Das Holz ist relativ hell. Es ist sehr zäh und sehr hart, dadurch ist es sehr witterungsfest, dauerhaft und leicht bearbeitbar. Es wird zu Drechsel- und Schnitzarbeiten verwendet und kommt bei Werkzeugstielen und Fassdauben zum Einsatz. Beim trocknen schwindet es stark.
  • Echte Mispel: Das Holz ist sehr hart und feinporig und lässt sich daher sehr fein und glatt schleifen. Zusätzlich ist das Splintholz sehr hell mit rosafarbenen Einschlüssen wodurch es in der der Kunsttischlerei, Schnitzerei und zum Drechseln ein Verwendung findet.
  • Pfaffenhütchen: sehr feinporig, weshalb es früher für Webspindeln, Schuhnägeln, Orgelpfeifen, Zahnstocher und Stricknadeln verarbeitet wurde. Aus dem Holz kann hochwertige Holzkohle gewonnen werden, die früher als Zeichenkohle verwendet wurde.
  • Vogelkirsche: Das Holz der Vogelkirsche zählt zu den Edellaubhölzern und eignet sich besonders gut für Drechsel- und Tischlerarbeiten, ebenfalls wird es für hochwertige Möbel und Instrumente verwendet.
  • wolliger Schneeball: Das Holz besitzt einen fasrigen Kern, daher eignet sich das Holz sehr
    gut für die Herstellung von Pfeilen für das traditionelle Bogenschießen.