Edelkastanie (Castanea sativa)
Steckbrief
- Art: Baum, Wuchshöhe 20-25m; max. 35m
- Nutzbar: Tier und Mensch
- Hausgarten geeignet: bedingt
- gut geeignet für: Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- Nuss genießbar: Tier und Mensch
- Nussfarbe: braun, Hülle bräunlich-gelb
- Blattfarbe: grün, im Herbst golden
- Blattform: lanzettartig, stark gezackter Rand
- Blüte: weiß,grün
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Blütenform: Kätzchen, Ähre
- Wuchsform: kugelförmig, aufrecht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Bodenart: leicht sandig, lehmig
- Boden: leicht feucht bis leicht trocken
- pH-Wert: leicht sauer bis sauer
- Kalkbedarf: nicht verträglich, gering
- Nährstoffbedarf: mäßig
- Art: Baum, Wuchshöhe 20-25m; max. 35m
- Nutzbar: Tier und Mensch
- Hausgarten geeignet: bedingt
- gut geeignet für: Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- Nuss genießbar: Tier und Mensch
- Nussfarbe: braun, Hülle bräunlich-gelb
- Blattfarbe: grün, im Herbst golden
- Blattform: lanzettartig, stark gezackter Rand
- Blüte: weiß,grün
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Blütenform: Kätzchen, Ähre
- Wuchsform: kugelförmig, aufrecht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Bodenart: leicht sandig, lehmig
- Boden: leicht feucht bis leicht trocken
- pH-Wert: leicht sauer bis sauer
- Kalkbedarf: nicht verträglich, gering
- Nährstoffbedarf: mäßig
Herkunft
Die Edelkastanie (Castanea sativa) gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und stammt vermutlich aus Kleinasien, wovon sie sich zuletzt mit Hilfe der Römer bis über die Alpen ausbreiten konnte. Auf Europäischen Breitengraden kann der Baum auf bis zu 1000 Meter Höhe gedeihen. Die Nüsse weißen Ähnlichkeiten mit der der Rosskastanie auf, sind aber bis auf den gleichen Namen nicht verwandt. Die Nüsse der Edelkastanie werden als Kastanien, Maronen oder Maroni bezeichnet und sind im Gegensatz zur Rosskastie genießbar.
Wuchs
Der Baum wird um die 25 Meter hoch, wächst sehr gerade und bekommt schon in geringer Höhe kräftige Verzweigungen. Wegen seinem geraden und kräftig Wuchs ist das Holz sehr beliebt. Junge Äste sind glatt und braun, mit der Zeit ergraut die Rinde und wird rissig und rau.
Blüten
Erst mit einem Alter von 20 bis 25 Jahren bekommt die Edelkastanien das erste Mal Blüten und somit auch Früchte. Die Blüten sind zwittrig und erscheinen zwischen Ende Mai und Mitte Juli. Anfangs bilden sich die gelben und ca. 20 bis 25cm langen männlichen kätzchenählichen Blütenstände aus. An der Basis der männlichen Blütenstände erscheinen daraufhin kurz die deutlich unscheinbareren weiblichen Blüten. Tritt während der Blütezeit Spätfrost und Regen auf, geht ein Großteil der Blüten kaputt. Honig aus den Edelkastanienblüten ist sehr dunkel und aromatisch.
Blätter
Ende April bis Anfang Mai erscheinen die ledrigen Blätter. Die Anfangs vorhandene behaarte Schicht verschwindet relativ schnell. Ansonsten sind die Merkmale der Blätter die deutlich sichtbaren Adern, die glänzende Oberfläche und der gezackte Rand mit den nach vorne ausgerichteten Spitzen. Die Blätter haben eine lanzettartige Form und werden bis zu 20cm lang. Im Herbst bekommen die Blätter eine leicht goldene Farbe und verfärben sich zur vor dem Abwurf braun.
![](https://www.xn--nutzbar-grn-2hb.de/wp-content/uploads/2021/01/Edelkastanie_Frucht.jpg)
Früchte
Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich die ab Oktober reif werdenden Nüsse. Diese haben eine glänzend dunkelbraune Hülle und werden von einem Anfangs grünen, später gelblich-braunen stacheligen Fruchtbecher umgeben. Bei Wildformen ist dieser ca. fünf bis sechs Zentimeter groß, die Kulturformen erreichen hingegen einen Durchmesser von bis zu 10cm. Sobald die Nüsse voll ausgereift sind, öffnen sich die Fruchtbecher und die bis zu drei enthaltenen Kastanien fallen auf den Boden. Nun können die Nüsse geröstet, gebraten, gekocht und laut Hildegard von Bingen auch direkt roh gegessen oder zu Püree, Mehl, Flocken, Marrons Glacés, Creme, Eiscreme, Pudding, Likör oder Bier weiter verarbeitet werden. Maronen sind nicht besonders haltbar und müssen konserviert werden. Die Kastanien sind wie Haselnüsse sehr beliebt bei Eichhörnchen und anderen Tieren, die diese fressen und auch verstecken.
Standort
Für eine ertragreiche Ernte braucht der Baum viel Wärme und Licht, sowie genügend Platz zum wachsen. Der Boden sollte leicht feucht, locker, tiefgründig und ein wenig sauer sein. Kalk und Staunässe verträgt die Edelkastanie überhaupt nicht und sollte daher am Standort nicht vorkommen.
Pflege
Sobald die Jungpflanzen gut angewachsen sind, brauchen sie keine besondere Pflege mehr. Die Krone entwickelt sich ohne Zuschnitt am schönsten, nur im Alter kann man wenn nötig alte, kranke oder störende Äste entfernen. Die Aufzucht gelingt am leichtesten mit Samen.
Holz
Das Holz ist im Vergleich zu anderen europäischen Holzsorten mittelhart und ist ohne chemische Behandlung ziemlich witterungs- und fäulinsbeständig. Daher kommt es beim Fenster- und Türenbau, für Furnierholz, Fassdauben, Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich, Parkett, Stege und im Schiffsbau zu Einsatz. Die Borke wurde früher zum Gerben verwendet.
Krankheiten
Anfang des 20. Jahrhunderts hat der aus Amerika und China eingeschleppte Kastanienrindenkrebs-Pilz einen Großteil des südeuropäischen Kastanienbestandes vernichtet. Heute kann der Pilz gut behandelt werden und tritt daher nur noch selten auf. Daneben gibt es noch den vor allem auf feuchten Standorten auftretenden Pilz, der die Tintenkrankheit hervorruft. Zu den Haupt-Schädlingen zählt der Esskastanienbohrer und Kastanienwickler.
Heilkunde
Die Edelkastanie findet heutzutage nur wenig Einsatz in der Heilkunde. Früher wurden die Nüsse gegen Durchfall, Husten und Rheuma eingesetzt und auch Hildegard von Bingen empfahl die Nüsse als eine Art Universalmittel gegen jede Schwäche. Zusätzlich soll auch das Holz wärmende Eigenschaften haben.
Steckbrief
- Art: Baum, Wuchshöhe 20-25m; max. 35m
- Nutzbar: Tier und Mensch
- Hausgarten geeignet: bedingt
- gut geeignet für: Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- Frucht genießbar: Tier und Mensch
- Fruchtfarbe: braun, Hülle bräunlich-grün
- Blattfarbe: grün, im Herbst golden
- Blattform: lanzettartig, stark gezackter Rand
- Blüte: weiß,grün
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Blütenform: Kätzchen, Ähre
- Wuchsform: kugelförmig, aufrecht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Bodenart: leicht sandig, lehmig
- Boden: leicht feucht bis leicht trocken
- pH-Wert: leicht sauer bis sauer
- Kalkbedarf: nicht verträglich, gering
- Nährstoffbedarf: mäßig