Echte Mispel (Mespilus germanica)
Steckbrief
- Art: Großstrauch, Baum Wuchshöhe 4 – 7m
- Nutzbar: Tier und Mensch
- Hausgarten geeignet: Ja
- gut geeignet für: Hausgarten, Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- Frucht genießbar: Tier und Mensch
- Fruchtfarbe: grünlich-bräunlich-rot
- Blattfarbe: grün, im Herbst leicht gelblich,rot
- Blattform: oval, zugespitzt, glatt/gezackter Rand
- Blüte: weiß
- Blütezeit: Mai bis Juni
- Blütenform: sternartig
- Wuchsform: buschig, aufrecht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Bodenart: lehmig
- Boden: regenarm-mäßig feucht
- pH-Wert: leicht alkalisch bis leicht sauer
- Kalkbedarf: niedrig
- Nährstoffbedarf: mäßig
- Art: Großstrauch, Baum Wuchshöhe 5 – 6m
- Nutzbar: Tier und Mensch
- Hausgarten geeignet: Ja
- gut geeignet für: Hausgarten, Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- Frucht genießbar: Tier und Mensch
- Fruchtfarbe: grünlich-bräunlich-rot
- Blattfarbe: grün, im Herbst leicht gelblich,rot
- Blattform: oval, zugespitzt, glatt/gezackter Rand
- Blüte: weiß
- Blütezeit: Mai bis Juni
- Blütenform: sternartig
- Wuchsform: buschig, aufrecht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Bodenart: lehmig
- Boden: regenarm-mäßig feucht
- pH-Wert: leicht alkalisch bis leicht sauer
- Kalkbedarf: niedrig
- Nährstoffbedarf: mäßig
Herkunft
Die echte Mispel (Mespilus germanica) gehört innerhalb der Rosengewächse (Rosaceae) zur Gattung der Kernobstgewächse (Pyrinae). Obwohl der lateinische Name auf eine deutsche Herkunft schließen lässt, liegt ihr Ursprung vermutlich in Westasien und wurde von dort aus durch die Römer bis nach Deutschland verbreitet. Das auf bis zu 1100 Höhenmetern vorkommende Gehölz ist mittlerweile auch in Amerika, Australien und Neuseeland beheimatet. Es besteht Verwechslungsgefahr mit der frostempfindlichen Japanischen Wollmispel (Eriobotrya japonica), die hauptsächlich wegen ihrer Loquatsfrüchte angebaut wird.
Wuchs
Je nach Standort entwickelt sich die langsam wachsende deutsche Mispel zu einem Großstrauch oder Baum, kann bis zu sieben Meter hoch werden und wird im Alter wegen der sehr ausladenden Krone meist breiter als hoch. Die Anfangs sehr frostempfindliche Rinde ist bräunlich-grau und blättert mit fortschreitendem Alter am Stamm ab. Die Äste werden zwischen Kurz- und Langtrieben unterschieden, da nur an den Kurztrieben die Blüten erscheinen, zusätzlich können unregelmäßig Dornen entstehen. Das Wurzelsystem ist relativ flach, dafür stark verzweigt und großflächig. Die Mispel kommt gut mit heißen Standorten zurecht. Unreife Früchte, Blätter und Borke wurden früher zum Gerben verwendet.
Blüten
Die fünfblättrigen weißen Blüten werden zwischen drei und fünf Zentimeter lang und erscheinen Ende Mai bis Anfang Juni. Die Mispeln sind selbstbefruchtend, für höhere Erträge sollten aber mindestens zwei Mispeln gepflanzt werden.
Ihre Blüten sind bei einigen Wildbienenarten sowie anderen Insekten sehr beliebt.
Blätter
Die bis zu 14cm langen Blätter haben eine ovale Form und ein spitz zulaufendes Ende. Die Oberseite ist kräftig dunkelgrün, die Unterseite hingegen etwas heller mit einer filzig weißen Behaarung. Im Herbst bekommen die Blätter gelbe und rote Einsprenkelungen. Der Blattrand kann einen sowohl glatten als auch gezackten Rand aufweisen.
Bild: „Medlar pomes and leaves“ von Solipsist~commonswiki Lizenz: CC BY-SA 2.0
Früchte
Die Früchte sind im reifen Zustand grünlich-gelb bis rötlich-braun und erreichen einen Durchmesser von bis zu 2,5cm, die dank der fünf schmalen Kelchblätter am Fruchtende sehr leicht bestimmt werden können. Zwischen Ende Oktober bis Anfang November sind die Früchte voll ausgereift, aber werden erst durch einen etwas stärkeren Frost und eine mehrwöchige Lagerung genießbar. Dadurch werden die sehr harten und sauren Früchte weich und auch der bittere Geschmack geht deutlich zurück. Die Frucht wurde früher als Steinapfel bezeichnet, da das Innere der Früchte aus viel Stützgewebe besteht und meist zwei bis fünf 8-10mm große orange-braune Kerne, die die sechs Millimeter langen Samen beinhalten, enthalten sind. Wegen dem hohen Pektingehalt wurde die Früchte früher oft zu Marmelade verarbeitet, aber auch Mus, Obstwein und Gelee kann daraus hergestellt werden. Im Saarland wird der Hundsärsch aus den Mispelfrüchten hergestellt und seit einiger Zeit gibt es auch Mispel-Salsa Rezepte.
Standort
Ideal sind warme und windgeschützte Standorte, mit einem eher kalkarmen und lehmigen, sowie leicht trockenen bis leicht feuchten Boden. Da die Pflanze aber allgemein sehr geringe Standortansprüche stellt, sind auch andere Bodenzusammensetzungen meist kein Problem. Wegen der sehr ausufernden Krone sollte genügend Platz um das Gehölz zur Verfügung stehen. In den ersten Jahren ist der Stamm sehr frostempfindlich und bekommt unter Umständen Längsrisse, Hitze verträgt die Pflanze hingegen sehr gut.
Pflege
Junge Mispelpflanzen sind sehr kälteempfindlich und bekommen deshalb leicht Längsrisse am Stamm. Diese können vermieden werden, wenn die Pflanzung im Frühjahr stattfindet und in den ersten paar Wintern Tannenreisige ausgelegt werden oder ein Schutzanstrich vorgenommen wird. Sobald sich Korkleisten gebildet haben verträgt das Gehölz bis -20C und muss nicht mehr zusätzlich geschützt werden.
Neben der Kälteempfindlichkeit neigt der Stamm auch zu einem Richtung Sonne ausgerichteten krummen Wuchs und kann daher für einen geraden Wuchs mit einem westlich angebrachten Stützpfahl in Form gehalten werden.
Um eine gleichmäßige Krone zu erhalten, sollte der Zuschnitt bereits in jungen Jahren durchgeführt werden, danach ist die Mispel aber sehr pflegeleicht. Dabei sollte beachtet werden, dass die Blüten an den Enden der Kurztriebe entstehen und dadurch mit jedem Zuschnitt verloren gehen.
Kommt es während der Blütezeit zu einem Wassermangel, wirft der Strauch einen Großteil der Blüten ab.
Am leichtesten gelingt eine Vermehrung durch Samen.
Holz
Das Holz ist sehr hart und feinporig und lässt sich daher sehr fein und glatt schleifen. Zusätzlich ist das Splintholz sehr hell mit rosafarbenen Einschlüssen wodurch es in der der Kunsttischlerei, Schnitzerei und zum Drechseln ein Verwendung findet.
Krankheiten
Insekten ignorieren das Gehölz meist. Eine Ausnahme betrifft blattminierende Schmetterlingslarven, diese fressen sich im Blattinneren durch die Venen, dadurch können die Blätter nicht mehr versorgt werden und sterben ab.
Krankheiten gibt es hingegen einige, wie Schorf und Blattkrankheiten. Der Pilz Monila auch als Spitzendürre bezeichnet führt zu einem Absterben von Triebe, direkt nach der Blüte, um eine Ausbreitung zu verhindern, muss das Gehölz bis ins gesunde Holz gekürzt werden.
Bekterien sind für den Befall mit Feuerbrand verantwortlich, ab 1980 war ein solcher Befall meldepflichtig, da sich das Bakterium seither über große Bereiche verbreitet hat und nicht mehr gestoppt werden kann, müssen nur noch Fälle in bisher freiem Gebiet gemeldet werden. Anzeichen sind, Sekretaustritt an Trieben, vertrocknete Triebe und Schleimbildung in Früchten.
Heilkunde
Die echte Mispel wurde bereits von Hildegard von Bingen zu den Heilpflanzen gezählt, da die Früchte verdauungsfördernd und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Im Mittelalter wurde die Früchte auch bei Durchfall und Fieber gegessen und deren Saft für Mundspülungen verwendet.
Steckbrief
- Art: Großstrauch, Baum Wuchshöhe 5 - 6m
- Nutzbar: Tier und Mensch
- Hausgarten geeignet: Ja
- gut geeignet für: Hausgarten, Naturgarten, Landschaftsgehölz
- Winterhart: Ja
- Frucht genießbar: Tier und Mensch
- Fruchtfarbe: grünlich-bräunlich-rot
- Blattfarbe: grün, im Herbst leicht gelblich,rot
- Blattform: oval, zugespitzt, glatt/gezackter Rand
- Blüte: weiß
- Blütezeit: Mai bis Juni
- Blütenform: sternartig
- Wuchsform: buschig, aufrecht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Bodenart: lehmig
- Boden: regenarm-mäßig feucht
- pH-Wert: leicht alkalisch bis leicht sauer
- Kalkbedarf: niedrig
- Nährstoffbedarf: mäßig